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Blindgänger

Blindgänger sind nicht detonierte Kampfmittel, wie Bomben und Granaten.

Ein ausgelöster Zündmechanismus ohne Explosion wird als Blindgänger definiert. (Dagegen hat bei einem “Versager” der Zündmechanismus keine oder eine unvollständige Wirkung erzielt.)

Warum werden über 70 Jahre nach Kriegsende immer noch Blindgänger gefunden?

Im 2. Weltkrieg wurden insgesamt ca. 1,4 Millionen Tonnen Bomben unterschiedlicher Sprengkraft auf Deutschland abgeworfen. Ca. 1.000 Städte waren betroffen. Je nach Munitionstyp wird die Zahl der Blindgänger auf 5% bis 20% geschätzt. Davon befinden sich noch ca. 100.000 Tonnen im Boden. Zum Vergleich: Jährlich werden ca. 5.000 Bomben unschädlich gemacht.

Warum sind Blindgänger gefährlich?

Blindgänger können knapp unter der Erde liegen oder Meter tief im Boden vergraben sein. Je nach Tiefe und Sauerstoffzufuhr kann die Bombe durch kristalline Ausformungen auch ohne Zünder explodieren. Korrosion und Erschütterungen können ebenfalls eine Detonation verursachen und Selbstentzündungen von Bomben mit einem Langzeitzünder (Säurezünder) sind jederzeit möglich.

Wie hoch ist das Risiko während einer Entschärfung von Blindgängern?

Das Risiko während einer Entschärfung einer Bombe mit einem mechanischen Zünder kann von Fachleuten gut eingeschätzt werden. Ein Risiko ist immer vorhanden, daher wird der Vorgang nach Möglichkeit mit ferngesteuerten Robotern umgesetzt.

Was ist zu tun, wenn man einen Blindgänger findet?

Die Munition nicht anfassen und sofort die Polizei informieren. Die gibt den Fund an den Kampfmittelräumdienst weiter, damit das Gelände gesichert und die Bombe entschärft werden kann.

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